Hier findest du einige interessante Inhalte zum Thema Geburt.
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Für Anregungen und Kritik gern per Mail bin ich immer offen: frau81gesundheit@gmail.com
Vorbereitung deines Körpers
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Hormonelle Umstellungen: Im Körper der schwangeren Frau kommt es in den letzten Wochen vor der Geburt zu einer Reihe hormoneller Veränderungen. Das Hormon Oxytocin, auch als Wehenhormon bekannt, wird vor allem nachts verstärkt produziert und löst Wehen aus. Prostaglandine unterstützen diesen Prozess, indem sie die Gebärmuttermuskulatur empfänglicher für Oxytocin machen. Der Muttermund reift und wird weicher, um sich für den Durchtritt des Kindes vorzubereiten. Das Kind senkt sich in den Geburtskanal hinab und nimmt seine Geburtsposition ein.
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Übungswehen: In den Wochen vor der Geburt treten häufig unregelmäßige Wehen auf, die als Übungswehen bezeichnet werden. Das kannst du als herten Bauch oder leichtes Ziehen spüren. Diese bereiten den Körper auf die eigentlichen Geburtswehen vor, indem sie die Gebärmuttermuskulatur trainieren und den Muttermund allmählich weicher machen.
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Geburtskanal: Der Geburtskanal, bestehend aus Gebärmutterhals, Geburtskanal und Scheide, durchläuft in den letzten Wochen der Schwangerschaft Veränderungen. Die Gewebe werden weicher und dehnbarer, um dem Kind den Durchtritt zu ermöglichen. Das kannst du durch Leinsamen in deinem Essen aktiv unterstützen, weil dadurch die Gewebe etwas feuchter und gleitfähiger werden.
Phasen der Geburt
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Eröffnungsphase: Diese Phase beginnt mit regelmäßigen Wehen, die den Muttermund allmählich öffnen. Die Dauer dieser Phase kann sehr unterschiedlich sein und beträgt bei Erstgebärenden oft mehrere Stunden. Die Wehen werden im Laufe der Zeit intensiver und langanhaltender. Hier sortieren sich auch die frühe und späte Latenzphase ein.
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Übergangsphase: Die Übergangsphase ist die intensivste Phase der Geburt. Die Wehen sind sehr stark und treten in kurzen Abständen auf. Der Muttermund öffnet sich vollständig, und das Kind bewegt sich tiefer in den Geburtskanal.
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Austrittsphase: In dieser Phase treten Presswehen auf, die die Mutter dazu anregen, mitzuwirken und das Kind zur Welt zu bringen. Mit jeder Presswehe bewegt sich das Kind ein Stückchen weiter durch den Geburtskanal, bis es schließlich geboren ist.
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Nachgeburtsphase: Deine die Plazenta (Mutterkuchen) wird geboren.
Bonding
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Haut-zu-Haut-Kontakt: Das Baby wird nach der Geburt auf den nackten Oberkörper von Mutter oder Vater gelegt. Dieser direkte Körperkontakt ist essenziell für eine starke emotionale Bindung und das Urvertrauen.
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Es stabilisiert die Körpertemperatur, den Herzschlag und den Blutzuckerspiegel des Neugeborenen. Das Baby schreit weniger, fühlt sich sicher und geborgen und kann sich leichter an die neue Umgebung anpassen.
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Hormone: Oxytocin, oft als „Kuschelhormon“ bezeichnet, wird bei Mutter und Kind freigesetzt. Es fördert Gefühle von Liebe und Verbundenheit.
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Wiedererkennung: Das Baby hört den vertrauten Herzschlag und riecht den Geruch der Eltern, was ihm ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gibt.
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Intuition: Das Bonding ist ein instinktiver Prozess, bei dem Mutter und Kind intuitiv miteinander interagieren, zum Beispiel durch Blickkontakt und sanfte Berührungen
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Bedeutung für Mama: Bonding fördert die Milchbildung und die Rückbildung der Gebärmutter. Es kann das Risiko einer Wochenbettdepression senken und stärkt das Vertrauen in die eigenen mütterlichen Fähigkeiten.
- Goldene Stunde: = erste Stunde nach der Geburt. In dieser Zeit ist das Neugeborene besonders wach und aufmerksam. Es ist die ideale Zeit für das ungestörte Bonding, da die Sinne des Babys geschärft sind. Nicht dringende medizinische Untersuchungen (Wiegen, Messen) können verschoben werden um den wertvollen Haut-zu-Haut-Kontakt nicht zu unterbrechen.
Wo wird mein Baby geboren?
- Krankenhaus: Die Geburt im Krankenhaus bietet den Vorteil einer umfassenden medizinischen Versorgung. Es stehen Ärzte, Hebammen und medizinische Geräte zur Verfügung, um im Falle von Komplikationen schnell eingreifen zu können.
- Geburtshaus: Geburtshäuser bieten eine familiäre Atmosphäre und eine individuelle Betreuung durch Hebammen. Die Geburt findet in einer häuslichen Umgebung statt, was für viele Frauen sehr angenehm ist.
- Hausgeburt: Bei einer Hausgeburt findet die Geburt in den eigenen vier Wänden statt. Diese Option ist nur für gesunde Schwangere geeignet und erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und eine enge Zusammenarbeit mit einer Hebamme.
Es ist immer sinnvoll, im Vorfeld mehrere Optionen für sich zu prüfen, etwa im Gespräch mit deiner Hebamme, Gynäkolog:in oder zu einem Besichtigungstermin vor Ort.
häufigste Ängste bei der Geburt
- Angs vor Schmerz: . Geburts"schmerz" ist laut Statistik dem Schmerz von 20 Knochenbrüche gleichzeitig ebenbürtig. Der Unterschied ist DEIN Umgang mit diesen Empfindungen. Mit Bewegung, Atemtechniken und gezielter mentaler Vorbereitung (Hypnobirthing) gelingt es zuverlässig besser, mit den "Schmerzen" zu arbeiten. Zudem sind verschiedene medikamentöse und nicht- medikamentöse Möglichkeiten vorhanden, die dich ebenfalls sehr gut unterstützen.
- Angst vor Kontrollverlust: Während der Geburt geben viele Frauen an, das Gefühl zu haben, die Situation nicht mehr kontrollieren zu können. Dagegen hilft VIEL echtes Wissen (Leitlinien z.B.) und eine gute Vorbesprechung deiner Vorstellungen mit deinen begleitenden Personen (Hebamme, Partner:in, Ärzt:innen). Ein Geburtsplan kann als roter Faden auch enorm hilfreich sein. Unverzichtbar dabei ist auch die gezielte mentale Vorbereitung, damit der Panikmodus gar nicht erst anspringt bzw. du dich gut wieder selbst regulieren kannst.
- Angst vor Komplikationen: Hier kann dich ganz klar breites fundiertes Wissen stärken, was du einschätzen kannst, verliert seinen Schrecken. Da ist eine gute Vorbereitung mit jemandem, der die Details, das Pro und Kontra einzelner Interventionen aus der Erfahrung heraus kennt und weiß, wie Geburtshilfe z.B. in der Klinik funktioniert ein echter Gamechanger. So gehst du dann gut gewappnet zum Vorgespräch an den Ort deiner Geburt und wirst von nichts mehr überrascht.
Geburtsplan
Das ist DEIN roter Faden
Da darf und sollte jedes Detail deinen Wünschen entsprechend aufgenommen sein.
Da das sehr umfassend ist, empfiehlt es sich, das eventuell mit jemandem gemeinsam zu besprechen, der sich damit wirklich auskennt, damit kein Detail vergessen wird.
Ich erwähne hier nur ein paar Punkte ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Geburtsposition: Die Geburtsposition kann einen großen Einfluss auf den Geburtsverlauf haben. Es gibt verschiedene Positionen, die die Frau während der Geburt einnehmen kann, um die Geburt zu erleichtern.
CTG: Die Überwachung der Herztöne deines Babys und einer Wehentätigkeit kann mit verschiedenen Methoden erfolgen und in verschiedener Dichte. Dies ist zum einen von deinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis abhängig und zum anderen von den Gegebenheiten deines Geburtsortes und dem Verlauf deiner Schwangerschaft bis zur Geburt.
Venöser Zugang: Dies ist meist ein Standard bei klinischer Geburt, um im Notfall rechtzeitig Zugriff auf dich als Gebärende bzw. dein Baby haben zu können. So kann beispielsweise bei Kreislaufbeschwerden oder einem Herztonabfall ohne Zeitverlust gehandelt werden. Besprich das Pro und Kontra, wenn der Zugang für dich problematisch ist.
Für mehr Input buch die gern "DEINE Stunde", dann können wir ganz entspannt genau DEINEN perfekten Geburtsplan gemeinsam erstellen, damit du optimal vorbereitet zu deinem Vorgespräch erscheinst.